KORA begibt sich auf „Verblasste Spuren“

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Veröffentlicht am Donnerstag, 01. November 2012

Zum Pogromnacht-Gedenken am Freitag der kommenden Woche setzt der Kommunalpolitische Ring Altenburger Land e.V. (KORA) eigene Akzente. Neben der gemeinsamen Vorbereitung der Gedenkstunde zum Pogromnacht-Gedenken mit der Stadt Altenburg um 15.30 Uhr in der Pauritzer Straße präsentiert der Verein auf dem Altenburger Markt ein Banner mit 221 ermittelten Namen jüdischer Mitbürger, ihrer teils nicht-jüdischen Lebenspartner und Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus.

Um 17.30 Uhr soll das 60 Zentimeter breite und 6,50 Meter lange Textilband aus witterungsbeständigem Material der Öffentlichkeit gezeigt werden. KORA will damit einen Beitrag zu einem würdigen Gedenken an die ehemaligen jüdischen Bürger und ihre Familien leisten. Die sorgsam recherchierte Datensammlung enthält neben den Namen der betreffenden Personen auch Angaben zu Geburts- und Sterbedaten sowie zu ihrem Schicksal. Nicht in jedem Fall konnten dabei alle Daten ermittelt werden. Die Initiatoren haben sich im Vorfeld entschieden, lediglich Namen in die Datensammlung aufzunehmen, deren Anwesenheit in Altenburg im Arbeitszeitraum (1933 bis 1945) gesichert nachgewiesen werden konnte.

Es ist vorgesehen, die Namen der auf dem Banner verewigten Personen zu verlesen und für jeden von ihnen eine Kerze zu entzünden.

Das Projekt, welches unter dem Titel „Verblasste Spuren“ steht, wurde im Wesentlichen aus Mitteln des Lokalen Aktionsplans Altenburger Land finanziert. Teil des Projekts war auch eine am 18. Oktober 2012 abgeschlossene schulische Auseinandersetzung mit dem Thema, an dem sich 19 Schüler der Gemeinschaftsschule Erich Mäder und des Friedrichgymnasiums beteiligt hatten.


Kommunalpolitischer Ring Altenburger Land e.V.
Vorstand

Schüler setzten sich mit jüdischen Altersgenossen während der Nazi-Diktatur auseinander

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Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Oktober 2012

Stolpersteine für Gittel und Ella Goldberg, Foto: Christian RepkewitzNach dem dritten Projekttag am 18. Oktober 2012 endet das vom Kommunalpolitischen Ring Altenburger Land e.V. (KORA) gemeinsam mit dem Friedrichgymnasium, der Gemeinschaftsschule Erich Mäder sowie Brita Müller-Weiske organisierte Schulprojekt „Anne Frank war nicht allein“.

19 Schüler der beteiligten Bildungseinrichtungen erhielten im Oktober 2012 einen Einblick in den Leidensweg jüdischer Kinder während der Zeit der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Sie beschäftigten sich u.a. mit den gegenüber Juden erlassen Verboten, verfolgten anhand von Anne Frank filmisch das Schicksal von jüdischen Mitbürgern und erhielten einen Überblick über die im Zeitraum von 1920 bis 1938 geborenen und in Altenburg lebenden jüdischen Kindern, deren Wohngebäude sie auf einem Stadtplan suchten und markierten.

Mit dem Reinigen der im Stadtgebiet verlegten Stolpersteine endet die schulische Bearbeitung des Themas, welche in das Gesamtprojekt „Verblasste Spuren“ eingebettet ist. Den Abschluss des aus Mitteln des Lokalen Aktionsplans finanzierten Projekts bildet die öffentliche Präsentation eines Banners mit 221 ermittelten Namen jüdischer Mitbürger, ihrer teils nicht-jüdischen Lebenspartner und Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus. Diese erfolgt anlässlich des 74. Jahrestags der Pogromnacht am 9. November 2012 um 17.30 Uhr auf dem Altenburger Markt. Mit dem Verlesen der Namen und dem Entzünden von Kerzen für alle auf dem Banner genannten Personen wollen die Initiatoren die ehemaligen jüdischen Mitbürger aus der Anonymität holen.

Das Banner ist 60 Zentimeter breit und 6,50 Meter lang, besteht aus witterungsbeständigem Material und wurde ansprechend gestaltet. Es enthält nebenMIt viel Einsatz dabei: SChüler aus der Erich-Mäder-Schule sowie dem Friedrichgymnasium, Foto: Christian Repkewitz den Namen der Geehrten auch Angaben zu Geburts- und Sterbedaten sowie zu ihrem Schicksal. Nicht in jedem Fall konnten dabei alle Daten ermittelt werden. In mehrjähriger Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Altenburger Ingolf Strassmann wurden die Informationen sorgsam recherchiert. Die Initiatoren haben sich entschieden, lediglich solche Namen in die Datensammlung aufzunehmen, deren Anwesenheit in Altenburg im Arbeitszeitraum (1933 bis 1945) gesichert nachgewiesen werden konnte.

KORA-Vorsitzender Christian Repkewitz, der das Gesamtprojekt leitet, ist mit dem Verlauf und den Ergebnissen sehr zufrieden: „Wir sind mit dem Projekt gut vorangekommen. Die schulische Bearbeitung des Themas konnte dank der guten Vorbereitung der Koordinatorin Brita Müller-Weiske und den interessierten Schülern erfolgreich abgeschlossen werden und auch die großen Mühen bei der Datensammlung und –aufbereitung für das Banner haben sich gelohnt, wenn man erst einmal den Gestaltungsentwurf in den Händen hält. Und auch wenn sich künftig mit Sicherheit neuere Erkenntnisse zu den einzelnen Leidens- und Lebenswegen ergeben werden, konnten eine ganze Reihe der Schicksale ergründet werden. Ohne die aufopferungsvolle Unterstützung von Ingolf Strassmann hingegen wäre dieses Projekt nicht umsetzbar gewesen, weshalb ihm ein besonderer Dank gebührt. Ebenfalls bedanken möchte ich mich im Namen des Vereins bei den beteiligten Schülern, Brita Müller-Weiske und den Unterstützern“.

Die Präsentation der 221 Namen ist öffentlich. Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen.

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