Bilder zur Stolperstein-Verlegung

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Veröffentlicht am Dienstag, 30. Juni 2015

Bilder zur Stolperstein-Verlegung vom 20. Juni 2015 finden Sie auf der offiziellen Facebook-Präsenz von KORA unter dem folgenden Link:

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.677057175729345.1073741840.174142459354155&type=3

Im Beisein von elf Angehörigen 27 Stolpersteine verlegt

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Veröffentlicht am Montag, 22. Juni 2015

Mit einer bewegenden Veranstaltung hat der Kommunalpolitische Ring Altenburger Land e.V. (KORA) am vergangenen Samstag an jüdisches Leben in Altenburg erinnert. Im Beisein von insgesamt elf Angehörigen ehemaliger jüdischer Familien wurden an fünf Stellen im Stadtgebiet 27 neue der inzwischen weltbekannten "Stolpersteine" gelegt.Gunter Demnig verlegte 27 neue Stolpersteine. Foto: N. Repkewitz

Laureen Levy, Tony Cohn und Ehefrau Jan sowie Michael und David Liebrecht, allesamt Angehörige der wohl einflussreichsten jüdischen Familie Altenburgs Cohn/Bucky/Levy, waren extra aus England, Kanada und Südafrika angereist, um der Veranstaltung beiwohnen zu können. Elf Stolpersteine für Philippine Cohn, Marianne und Sally Bucky, Gerhard Bucky, Franziska und Albert Levy sowie deren Kinder Hans (Vater von Laureen), Ruth (Mutter von Tony), Lotte (Mutter von Michael und David), Lore und Renate setzte der aus Köln stammende Gunter Demnig unter regem öffentlichen Interesse. Rund 80 Personen hatten sich am "Marianne-Bucky-Haus" in der Rudolf-Breitscheid-Straße eingefunden, um an der Verlegung teilzuhaben. Bereits am Vortag der Verlegung war Laureen Levy in Altenburg mit einem Kamerateam unterwegs, um Material für einen 12-minütigen Film über Franziska Levy zu sammeln. Sie sprach im Rahmen der Stolperstein-Verlegung auch das Kaddisch – das jüdische Heilungsgebet.

Elf Steine erinnern an die Familie Cohn/Bucky/Levy.Vor dem Haus Johannisstraße 5/6 wurden vier "Stolpersteine" für Samuel und Basia Wandstein und ihre zwei Kinder Helene und Hermann gelegt. An Kurt Löwenstamm erinnert vor dem Haus Markt 26 seit Samstag ebenfalls eine der Messingtafeln. Im Beisein von Kurt Fude, einem Angehörigen, nahm Gunter Demnig die Verlegung vor. Eigens aus Sao Paulo (Brasilien) angereist waren Vivian Freund und Rosely Belar. Die beiden Töchter des in Altenburg geborenen Luser Beller wohnten der Verlegung der vier Stolpersteine für Chaja, Gusty, Abraham und Luser Beller am Gebäude Schmöllnsche Straße 6 bei.

Am fünften und letzten Verlegeort gab es ein Novum: Erstmals wurden am ehemaligen Standort des Hauses Brauhausstraße 32-35 Stolpersteine unter anderem auch zwei noch lebenden ehemaligen jüdischen Altenburgern gewidmet. Seit dem vergangenen Samstag erinnern sieben Stolpersteine an Philipp, Maria, Mignon, Jürgen, Ingolf, Olaf und Joachim Strassmann. Sichtlich berührt von der Aktion waren Buki Satva aus Israel (Tochter von Mignon) sowie Edeltraud und Michael Strassmann (Ehefrau und Sohn von Ingolf). Olaf Strassmann besuchte die Verlegestelle am Sonntag der Vorwoche.

KORA dankt auf diesem Wege noch einmal recht herzlich allen Unterstützern und Paten, dem Team des Marianne-Bucky-Hauses für die ausgezeichnete Unterstützung sowie Gunter Demnig. Das Projekt wurde aus Mitteln des Lokalen Aktionsplans Altenburger Land im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt. Auch die Sparkasse Altenburger Land trug zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Gunter Demnig gibt Informationen zu seinem Projekt. Foto: N. RepkewitzKORA-Vorsitzender Christian Repkewitz nach dem Abschluss der Veranstaltung: "Die ganzen Mühen und die ein oder andere organisatorische Hürde bei der Vorbereitung der Veranstaltung waren vergessen, als Angehörige mehrere Tausend Kilometer zurücklegten, nur um dabei sein zu können. Das zeigt sehr deutlich, was es den Angehörigen jüdischer Altenburger bedeutet, wenn ihrer gedacht wird. Wie schon in den 1990'er Jahren und 2008 ist es gelungen, nicht zuletzt auch Angehörige von jüdischen Altenburgern zusammenzubringen. Dass die Gäste sich hier herzlich willkommen und gut aufgehoben fühlen, ist eigentlich das beste Kompliment, was den Menschen zuteil werden kann, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten auf persönlicher oder gesellschaftlicher Ebene an dem Thema arbeiten".

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